Viele Handwerksbetriebe sind erfolgreich – und dennoch im Dauerstress. Termine, Fachkräftemangel, Materialpreise, Kundenerwartungen – wer ein Unternehmen im Handwerk führt, muss täglich entscheiden, reagieren und funktionieren. Dabei bleibt oft eines auf der Strecke: die Zeit, sich um die eigene unternehmerische Ausrichtung zu kümmern.
Doch genau hier liegt der Unterschied zwischen einem Betrieb, der langfristig bestehen will, und einem, der nur von Auftrag zu Auftrag lebt. Denn wer keine Vision hat, kann nicht klar führen. Und wer nicht klar führt, bekommt früher oder später Probleme – mit dem Team, mit der Kundschaft oder mit sich selbst. Ein Werkzeug aus der Persönlichkeitsentwicklung wird zum partizipativen Führungsinstrument.
In der Persönlichkeitsentwicklung ist das sogenannte Vision Board schon lange bekannt: eine Art visuelle Zielcollage, die auf einem Blatt Papier oder digital zeigt, wo jemand in Zukunft hin möchte – beruflich, privat oder unternehmerisch.
Was auf den ersten Blick etwas esoterisch klingt, hat in Wahrheit handfeste Effekte: Wer seine Ziele sichtbar macht, bleibt eher dran. Bilder sprechen unser Gehirn viel stärker an als Worte – das zeigt auch die Wissenschaft. Führungskräfte, die sich regelmäßig mit ihrer Vision beschäftigen, treffen klarere Entscheidungen, motivieren ihre Mitarbeitenden besser und verlieren sich weniger in Alltagsproblemen.
Was hat das mit einem Handwerksbetrieb zu tun?
Sehr viel. Denn auch ein Handwerksbetrieb braucht eine Richtung:
- Wohin soll sich der Betrieb entwickeln?
- Welche Kundschaft will man langfristig bedienen?
- Wie kann man Fachkräfte binden oder neue anziehen?
- Wie soll der Betrieb in 5 oder 10 Jahren aussehen?
- Wo möchte sich mein Mitarbeiter hin entwickeln?
Viele Unternehmer*innen haben darauf zwar grobe Vorstellungen, aber nichts Konkretes. Im Alltag bleibt keine Zeit, sich tiefer damit zu beschäftigen. Und ohne sichtbare Orientierung fehlt am Ende die Kraft, Entscheidungen strategisch zu treffen.
Hier kommt das Vision Board ins Spiel: als einfaches, aber wirkungsvolles Werkzeug, das Ziele sichtbar, greifbar und motivierend macht. Es hilft, Klarheit zu bekommen – für sich selbst, für das Unternehmen, und für das Team.
Das Vision Board als Impulsgeber für Entwicklung, Nachfolge und Führung.
Gerade in der Personal- und Organisationsentwicklung wird das Vision Board zunehmend als strategisches Element für Inhaber/innen von Handwerksbetrieben eingesetzt:
- bei der Übergabe und -nahme in die nächste Generation
- in Veränderungsphasen (z. B. Wachstum, Spezialisierung, Digitalisierung)
- zur Mitarbeiterbindung
- als Führungsinstrument
- für den Einsatz in der Teamentwicklung
Es eignet sich besonders gut für Selbstständige, die ihr Unternehmen nicht nur „abarbeiten“, sondern gestalten wollen – mit Kopf, Herz und System.
Unser Tipp: Wer mehr über das Vision-Board als Führungs- und Entwicklungswerkzeug erfahren möchte, ist herzlich eingeladen zum Web-Seminar „Zukunft sichtbar machen – mit dem Vision Board den Handwerksbetrieb weiterentwickeln“ am 03. Dezember um 12 Uhr.