BIM muss in die Fläche

Für das Arbeiten am Bau wird Building Information Modelling (BIM) künftig unerlässlich sein – darüber war sich die erstmals zusammengekommene gewerkeübergreifende Erfahrungsaustausch-Gruppe der Zukunftsinitiative „Handwerk 2025“ einig. Weshalb es umso verwunderlicher sei, dass die Sache nicht so richtig nach vorne komme und vielerorts noch Planlosigkeit herrsche.


„Das Handwerk ist der Schlüssel zum Erfolg von Bauprojekten. Wenn meine Leitungen nicht dort liegen, wo sie sollen, steht die ganze Baustelle still. Trotzdem findet BIM im Handwerk bisher kaum statt,“ wundert sich der Sanitärfachmann und Betriebsinhaber Arvid Leitermann auf der ersten Zusammenkunft der gewerkeübergreifenden Erfahrungsaustuschgruppe der Zukunftsinitiative „Handwerk 2025“. Zehn Teilnehmer aus Bau- und Ausbaugewerken sind im November zusammengekommen, um das Thema BIM aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten – zusammen mit Architekten und Ingenieuren und organisiert von der BWHM GmbH, der Beratungsgesellschaft des Baden-Württembergischen Handwerkstags (BWHT). Leitermann hat die Bedeutung des Themas schon früh erkannt. „Ich gehe davon aus, dass das Arbeiten mit BIM künftig unerlässlich wird. Und das nicht nur bei Neubau-, auch bei Sanierungsprojekten.“ 

Die Teilnehmer haben häufig die gleiche Erfahrung gemacht: Selbst bei Architekten und Ingenieuren herrsche oft noch Planlosigkeit. Dabei biete BIM viele Vorteile. Projekte werden kosteneffizienter, durch  bessere Ausführungsplanung und genaue Vorgaben des Bausolls. So gibt es weniger Konflikte und Kollisionen. Und die – da sind sich alle einig – kosten ohnehin nur Zeit und Energie. Auch Dirk Abel, Inhaber eines Mannheimer Elektrotechnik-Unternehmens, möchte in der Erfa-Gruppe mehr darüber erfahren, wie weit andere Unternehmer in Sachen BIM schon sind. „Welche Programme andere benutzen, wie sie damit umgehen, wie weit BIM in anderen Gewerken schon verbreitet ist – deswegen bin ich heute hier.“ 

Nach über sechs Stunden intensiver Diskussion hält die Gruppe die wichtigsten Ergebnisse und konkrete Vorschläge für ein weiteres Treffen fest. Die Mehrheit der Teilnehmer will nächstes Mal wieder dabei sein. Auch, um einen Anforderungskatalog zu erarbeiten, der aus Sicht des Handwerks beleuchtet, was beim Thema BIM noch passieren muss. Denn das noch viel passieren muss, sehen alle so. „Das Thema BIM muss mehr in die Fläche, um so auch Vorurteile und Vorbehalte gegen den Einsatz abzubauen – an Universitäten, an den Handwerkskammern. Je mehr die Vorteile bekannt sind, auch und gerade für kleine Projekte, desto eher wird sich BIM im Handwerk durchsetzen,“ so Abel.

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