Die Gewinnung von neuen Mitarbeitenden stellt Handwerksbetriebe vor eine schier unmögliche Aufgabe. Von persönlichen Netzwerken, dem klassischen Inserat bis hin zum Social Media Recruiting ist alles dabei. Die Landschaft der Rekrutierungskanäle ist vielfältig.
Manche neigen dazu, sich erst gar nicht tiefer mit dem Thema zu beschäftigen, sondern den Kopf in den sprichwörtlichen Sand zu stecken. Doch es lohnt sich, das große Fragezeichen zu entwirren und herauszufinden, wie die eigenen Bestrebungen nach neuen Mitarbeitenden verbessert werden können.
„Wo finde ich die passenden Fachkräfte? Wo und wie erreiche ich Aktiv- und auch Passivsuchende? Welche Kanäle kosten mich nicht unnötig viel Zeit und Geld?“ Kurzum: Welche Rekrutierungskanäle passen zu meiner Mitarbeitersuche? Bevor man diese Fragen beantworten kann, muss man jedoch erst einmal wissen, welche Kanäle und Maßnahmen der Mitarbeitersuche gängig sind und welche aktuellen Trends sich abgezeichnet haben.
Social Media Recruiting
In Zeiten mit großem Fachkräftebedarf und gesättigtem Arbeitsmarkt ist eine neue Zielgruppe in den Fokus gerückt: Passive Kandidaten. Passive Kandidaten sind im Gegensatz zu aktiven Kandidaten nicht aktiv auf der Suche nach einer neuen Tätigkeit. Sie sind in einer Anstellung, aber unzufrieden und daher offen für neue Jobmöglichkeiten. Die Ansprache dieser Zielgruppe war in der analogen Welt dem Zufallsprinzip überlassen. Nun haben wir dank der Sozialen Medien eine Möglichkeit, mit bezahlten Anzeigen die passenden Kandidaten zu erreichen. Viele Anbieter von Social Media Kampagnen haben diesen Markt für sich erkannt und gehen ihre Kundensuche auf unterschiedlichste Art und Weise an. Nun hat HANDWERK BW eine landesweite Kooperation mit Adstark mit einem Rabatt von 30 % für Mitgliedsbetriebe abgeschlossen.
Online-Jobbörsen
Online-Stellenbörsen gibt es mittlerweile zuhauf. Bevor man also auf den nächstbesten Zug aufspringt, sollte man wissen, wo man seine Zielgruppe findet. Dies können bspw. lokale/regionale Stellen-/Jobbörsen sowie Jobbörsen speziell für das Handwerk oder ein bestimmtes Gewerk sein.
Eigene Unternehmenswebseite
Die eigene Unternehmenswebseite sollte der Recruiting-Kanal Nummer eins sein. Die eigene Webseite ist nicht nur die Visitenkarte im Internet, sondern bildet häufig den ersten Kontaktpunkt vieler potenzieller Bewerber zum Betrieb. Idealerweise gibt es eine eigene Karriereseite mit ausreichend Informationen zum Unternehmen und der offenen Stelle(n).
Google 4 jobs
Google for Jobs ist eine Art Jobsuche innerhalb der Google-Suche. Dabei durchsucht der Algorithmus von Google das Internet (Jobbörsen, Karriereseiten, Unternehmensseiten) nach Stellenanzeigen und liefert diese direkt und übersichtlich vor den normalen Suchergebnissen aus. Auf einen Blick können Jobsuchende nun relevante Stellen in Ihrer Region sehen, indem sie zum Beispiel „Elektro Jobs Ulm“ in die Suchmaske eingeben.
Mitarbeiterempfehlungen
Neben einer guten Außendarstellung ist ein überzeugendes Empfehlungsmarketing über die eigenen Mitarbeiter eine erfolgsversprechende Quelle neue Mitarbeiter anzuziehen. Attraktive Arbeitgeber beginnen deshalb ihre Mitarbeiter als Markenbotschafter zu nutzen. Viele Betriebe zahlen sogar eine Prämie aus, wenn ein Mitarbeiter einen neuen Kollegen ins Unternehmen gebracht hat.
Agentur für Arbeit
Der Weg über die Agentur für Arbeit ist bei Handwerksbetrieben oft negativ belegt. Dennoch zeigt sich in der Praxis, dass immer wieder gute Treffer dabei sein können. Die Jobbörse der Agentur für Arbeit ist zudem ein kostenloser Recruiting-Kanal. Zudem können die Stellenanzeigen kostenfrei bei weiteren Stellenbörsen und auf internationalen Portalen veröffentlicht werden.
Ebay Kleinanzeigen
Ein Recruiting-Kanal, der sich im Handwerk immer mehr etabliert hat, ist die Plattform Ebay Kleinanzeigen. Der Vorteil an dieser Plattform ist: Sie ist kostenlos. Zudem wird in beide Richtungen gesucht.
Multiposting
Multiposting ist das Mehrfachschalten von Jobinseraten bei mehreren Jobbörsen, Plattformen und Social-Media-Kanälen über einen speziellen Anbieter. Der Vorteil: Man spart Zeit und Kosten und erhöht gleichzeitig die Reichweite der Stellenanzeige.
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