Ab September erarbeitet die Landesregierung einen Haushaltsentwurf für die Jahre 2020 und 2021. Da Personalfragen, strategisches Denken und die Digitalisierung das Handwerk auch weiterhin begleiten werden, macht sich der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) für eine Fortsetzung des mit entsprechenden Mitteln finanzierten Projekts Handwerk 2025 stark.
Nachdem sich der BWHT-Beirat im Frühjahr klar für eine Weiterführung der Strategieinitiative Handwerk 2025 ausgesprochen hat, hat sich die Spitze des Verbands an die Fraktionsvorsitzenden und an die handwerkspolitischen Sprecher der Regierungsfraktionen gewandt und für eine Fortsetzung der Projektförderung geworben. Für die kommenden zwei Jahre geht das Landeshandwerk von einem Finanzierungsbedarf von rund fünf Millionen Euro aus. Damit sollen insgesamt 13 Maßnahmen fortgeführt oder neu ins Leben gerufen werden.
Die übergreifenden Maßnahmen sowie die Digitaloffensive sollen auf ihre entscheidenden Maßnahmen reduziert werden, darunter die Förderung innovativer Modellprojekte in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Plattformökonomie. Auch die Digitalisierungswerkstätten und die Erfahrungsaustauschgruppen sollen beibehalten werden. Die Strategie- und die Personaloffensive sollen in vollem Umfang weitergeführt und um Projekte zum Matching bei der Betriebsübergabe ergänzt werden. Außerdem soll eine Studie die individuellen Abwanderungsgründe aus dem Handwerk untersuchen.
Nachdem bei Handwerk 2025 bislang die Betriebe im Fokus standen, sollen ab 2020 auch die Handwerksorganisationen in den Blick genommen werden. Sollten hierzu Studien oder Forschungsaufträge nötig sein, zum Beispiel zum eGoverment oder zur zunehmenden Polarisierung der Betriebsgrößen, wäre das Handwerk auf Mittel von außen angewiesen.
Der Haushaltsentwurf wird im Spätherbst in den Landtag eingebracht, seine Verabschiedung ist für Mitte Dezember geplant.