Gewerkeübergreifende Umsetzung von Nachhaltigkeit in Bauprojekten

Luftaufnahme einer Gruppe von Ingenieuren in Schutzhelmen und Sicherheitswesten, die sich um einen Tisch mit Bauplänen und Werkzeugen versammelt haben. Zwei Personen schütteln sich auf einer Baustelle die Hände, um Zusammenarbeit oder Zustimmung anzudeuten.

Steckbrief

Träger

Bauwirtschaft Baden-Württemberg e.V., Holzbau Baden-Württemberg e. V. und Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade Baden-Württemberg

Status

Auftaktveranstaltung hat im April 2024 stattgefunden.

Ansprechpartner

Bauwirtschaft Baden-Württemberg,
Beatrix Immig

Ausgangslage und Motivation

Der Bau und Betrieb von Gebäuden ist für einen großen Teil der globalen Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Zudem ist der Bausektor einer der größten Verbraucher von Rohstoffen in Deutschland. Baustoffe und Bauprozesse müssen in Zukunft nachhaltiger werden. An der Errichtung von Gebäuden sind dabei verschiedenste Gewerke beteiligt. Um die ganzheitliche Nachhaltigkeit von Gebäuden und der gesamten Branche voranzutreiben, ist es hilfreich, wenn die Zusammenarbeit verbessert wird und Synergieeffekte der verschiedenen Gewerke genutzt werden. Hier setzt die Werkstatt an.

Im ersten Teil der Werkstatt liegt der Fokus auf Nachhaltigkeitsthemen in den einzelnen Unternehmen und den individuellen Herausforderungen der Gewerke. Im zweiten Teil der Werkstatt wird der Schwerpunkt auf der Nachhaltigkeit der Baustelle bzw. dem nachhaltigen Bauen liegen. Dabei sollen die Verbesserung der gewerkeübergreifenden Zusammenarbeit und die Nutzung von Synergieeffekten im Mittelpunkt stehen.

Den Unternehmen wird im Rahmen der Werkstatt Wissen, Unterstützung und Beratung durch die Nachhaltigkeitsberatung LoNa an die Hand gegeben, um ihren Betrieb und die ganze Branche zukunftsfähig aufzustellen. Die Zusammenarbeit im Rahmen von Bauprojekten soll verbessert werden, um Vorteile für alle Beteiligten zu generieren.

Zielsetzung

Die Werkstatt hat das Ziel, kleine und mittlere Handwerksbetriebe verschiedener Baugewerke dabei zu unterstützen, in ihren Unternehmen und vor allem bei der Erbringung ihrer Leistungen nachhaltiger zu arbeiten. Dabei liegt ein besonderer Fokus der verbandsübergreifenden Werkstatt des Verbands Bauwirtschaft Baden-Württemberg e. V., des Verbands Holzbau Baden-Württemberg e. V. und des Fachverbands der Stuckateure für Ausbau und Fassade Baden-Württemberg auf der Zusammenarbeit der verschiedenen Gewerke und der Nutzung von Synergieeffekten.

Als Pilotprojekt dient die Werkstatt, um Handwerksunternehmen aus verschiedenen Gewerken und darüber hinaus Hilfestellung und Anleitung zu geben, wie Betriebe der steigenden Nachfrage nach Nachhaltigkeitsinformationen und dem gewerkeübergreifenden nachhaltigen Bauen gerecht werden können. Zudem soll mit der Werkstatt die gewerkeübergreifende Zusammenarbeit im Bereich Nachhaltigkeit gefördert werden.

Durchführung

Die Werkstatt wird von LoNa Lorenz Nachhaltigkeitsmanagement durchgeführt und fachlich begleitet. Je nach Kernthemen werden weitere entsprechende Referenten zu den Workshops eingeladen.

Update: Erster gemeinsamer Workshop, 16.04.2024

Eine Gruppe von neun Personen steht im Freien auf einer gefliesten Fläche vor einem Gebäude und einem belaubten Baum. Sie sind leger gekleidet und lächeln in die Kamera.

Mit der Einführung in die Bedeutung von nachhaltigem Handeln zur Sicherung der Wirtschaftlichkeit, des Umweltschutzes und der sozialen Gerechtigkeit, umfassten weitere Themen die Entwicklung von Nachhaltigkeitsstrategien und -berichten, den Einfluss der EU-Regulierungen wie der CSRDEU-Taxonomie und des LkSG (Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz), sowie die Vorstellung von Best-Practice-Beispielen nachhaltiger Bauunternehmen.

Die Außendarstellung von Nachhaltigkeit durch Websites, soziale Medien und lokale Medien wurde ebenso betrachtet, wie die interne Kommunikation und Berichterstattung.

Der Workshop endete mit Gesprächen über die zukünftige regulatorische Entwicklung und wie Unternehmen sich auf erhöhte Anforderungen vorbereiten können. Es wurde auch auf die Bedeutung der Klimabilanzierung und die Identifizierung relevanter Emissionsquellen hingewiesen, um Klimaziele zu definieren und nachhaltige Maßnahmen effektiv zu implementieren.

Teilnehmende Betriebe