Generationenübergreifende Zusammenarbeit – Gemeinsam die Zukunft gestalten

Jeder kennt es, jeder sagt es: „Früher war alles ganz anders“ „Früher war alles besser“, „Das hätte es früher nicht gegeben!“ oder demgegenüber „Ihr Alten habt keine Ahnung wie das heutzutage läuft“, „Ok, Boomer“ oder „Lasst uns auch Dinge ausprobieren und unsere eigenen Fehler machen“.
Die demographische Entwicklung führt dazu, dass Unternehmen erstmals vor der Herausforderung stehen, bis zu vier Generationen zeitgleich zu beschäftigen. Studienzeiten und Schulzeiten werden kürzer während das Renteneintrittsalter nach hinten rückt. Wenn die Altersspanne bis zu 30 oder mehr Jahre beträgt sind Konflikte im sozialen Miteinander vorprogrammiert, die oft schon bei der Kommunikation beginnen, da sie die Sichtweisen, Werte und Verhaltensweisen der anderen nicht nachvollziehen können.

Oft sorgen Klischees und Vorurteile für Konflikte. Folgende Eigenschaften weisen die Generationen auf:

Baby Boomers
(1946-1960)

Generation X
(1961-1980)

Generation Y
(1981-1995)

Generation Z
(Born after 1995)

Geprägt durch:
Wirtschaftswunder, 68er Revolution, Frauenbewegung

Geprägt durch:
Wohlstand, Computer, Mauerfall, Fernsehzeitalter, kalter Krieg, Babypille

Geprägt durch:
Wohlstand, E-Mail, Handy, Freiheit, Ende der Wehrpflicht, weltweiter Terror

Geprägt durch:
Angst vor Wohlstandsverlust, Smartphones, Social Media, Dauerkrise, Globalisierung, Erderwärmung 
Arbeitshaltung, Karriere:
Hohe Karriereziele, Begriff „Workaholic“ prägend, Leben um zu arbeiten
Arbeitshaltung, Karriere:
Berufliche Karriere und Work-Life-Balance wichtig
Arbeitshaltung, Karriere:
Job muss Spaß machen, Karriere ist nicht so wichtig
Arbeitshaltung, Karriere:
Feste Abgrenzung, klare Strukturen
Lebenseinstellung, Werte:
Durchsetzungsvermögen
Lebenseinstellung, Werte:
Unabhängigkeit, Freiheitsliebe, Sinnsuche
Lebenseinstellung, Werte:
Streben nach Selbstverwirklichung, Freiheit
Lebenseinstellung, Werte:
Selbstverwirklichung, Ehrlichkeit
Technologienutzung:
Hauptsächlich im Arbeitsumfeld
Technologienutzung:
Technologischer Wandel analog zu digital
Technologienutzung:
Digital Natives „24 Stunden online“
Technologienutzung:
Virtual Reality, Cloud, Musikstream
Kommunikation:
Face-to-Face, Telefon
Kommunikation:
SMS, E-Mail, Messenger
Kommunikation:
Social Media, Messenger
Kommunikation:
FaceTime, Messenger
Bevorzugte Medien:
E-Mail, Tageszeitung, Radio, TV
Bevorzugte Medien:
E-Mail, Facebook, TV, Online-Nachrichten
Bevorzugte Medien:
Twitter, Instagram, TV mit gleichzeitig zweitem Bilschirm
Bevorzugte Medien:
Snapchat, Spotify, Youtube

Die Generation Alpha rückt ebenfalls immer näher. Die Generation steckt zwar noch in den Kinderschuhen, stellen jedoch in ein paar Jahren unsere Auszubildende dar. Um diese für die eigene Ausbildung zu gewinnen, ist jetzt schon zu überlegen, wie man diese erreichen kann. Es ist mittlerweile bekannt, dass es jungen Menschen ein großes Anliegen ist, sich bereits heute mit Zukunftsthemen wie der Nachhaltigkeit, der Staatsverschuldung oder dem Rentensystem auseinanderzusetzen. Aus diesem Grund ist es auch für Unternehmen wichtig sich dahingehend auszurichten, denn das Thema Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz wird zukünftig eine große Rolle bei der Auswahl eines Arbeitgebers spielen. Wie kann man nun als Unternehmen Gerechtigkeit zwischen den Generationen herstellen und auf die einzelnen Bedürfnisse eingehen?

Auch für die einzelnen Menschen stellen die verschiedenen Generationen eine große Herausforderung dar, weshalb es wichtig ist sich damit auseinanderzusetzen und sich auszutauschen um voneinander zu lernen. Dies ist eine Aufgabe, die Unternehmen aktiv durch die Stärkung einer offenen Unternehmenskultur und ihrer sozialen Verantwortung angehen müssen. Den Älteren fehlt oftmals das Know-How der jungen Leute im digitalen Bereich, während den jungen Generationen oftmals die Berufserfahrung der Älteren fehlt. Eine generationenübergreifende Zusammenarbeit hat viele Vorteile für Unternehmen, denn das Beste von beidem wird dabei verbunden und kann somit zu einer ausgeglichenen und nachhatligen Unternehmenskultur beitragen. Vorteile sind beispielsweise:

  • Verschiedene Perspektiven ermöglichen zahlreiche Ideen und steigern nachhaltig das Innovationspotenzial eines Unternehmens
  • Eine wertschätzende und gleichberechtigte Unternehmenskultur fördert die Zufriedenheit der Belegschaft und schafft Stabilität und erhöht die Mitarbeiterbindung.
  • Bessere Kommunikation untereinander und ein Verständis, das auch im Alltag angewendet werden kann.
  • Wissenstransfer und stetige Weiterbildung wird gefördert
  • Altersgemischte Teams sind leistungsstärker als altershomogene Teams

 

Wie kann nun eine generationenübergreifende Zusammenarbeit funktionieren?

  1. Probleme erkennen und das Bewusstsein schärfen
    Jede Generation bringt ihren eigenen Erfahrungsschatz mit, der geprägt von den jeweiligen Lebenseinflüssen ist. Deshalb sind die Sichtweisen und Verhaltensmuster oft so unterschiedlich. Diese Unterschiede sollten allen Mitarbeitern gezeigt und bewusst gemacht werden. Gemeinsam an einem Tisch oder in einem Workshop hilft es ein Verständnis füreinander auszubauen.
  2. Probleme offen ansprechen
    Wichtig ist auch, dass die Mitarbeiter mit ihren Konflikten nicht alleine gelassen werden. Die Hoffnung, dass es sich von alleine regeln wird, wird so nicht eintreten. Vielmehr ist ein zentrale Punkt eine solche Unternehmenskultur zu schaffen, die offen mit Meinungsverschiedenheiten umgeht und darüber diskutiert. Langfristig erweist sich das als nachhaltige Lösung bei Konflikten.
  3. Teamförderung
    Um eine generationenübergreifende Zusammenarbeit erfolgreich und nachhaltig umzusetzen hilft es, Teams aus unterschiedlichen Generationen zusammenarbeiten zu lassen. Teamevents beispielsweise helfen um eine offene Gesprächskultur zu etablieren. Auch Rollenspiele können zu einem besseren Verständnis beitragen, denn jede Generation hat ihre ganz eigenen Lösungsansätze und Vorgehensweisen.

Wie kann das nun im Betrieb konkret umgesetzt werden?

  1. Workshops
    Bieten Sie regelmäßig Workshops zu den Themen an um die Mitarbeiter:innen zu sensibilisieren. Fördern Sie das Thema durch eine entsprechende Unternehmenskultur. Dazu können Sie die Personalberatung der Handwerkskammern Baden-Württemberg in Anspruch nehmen.
  1. Mentoring
    Hiermit besteht die Chance, dass die jungen Mitarbeiter:innen von den Älteren an Berufs-, Arbeits- und Lebenserfahrung lernen können, aber auch selbst ihre Erfahrungen und ihr Wissen einbringen können.
  1. Job Sharing
    Zwei Mitarbeiter:innen arbeiten in einem Tandem an einer gleichen Aufgabe. Die älteren Mitarbeitende können hierbei ihr ganzen Wissen über die Produkte, Maschinenen o.ä. einbringen und die jungen Mitarbeitende bringen ihr Know-how zum Thema Digitalisierung mit ein.

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